IRAN – Politische Gefangene ohne medizinische Hilfe

Hashem Khastar wurde allein wegen seiner Regimekritik und seines friedlichen Engagements in der Lehrer-Gewerkschaft zu 16 Jahren Haft verurteilt. Dem kranken Gefangenen wird keine Haftunterbrechung gewährt, und Kontakte zu seiner Familie werden nur sehr eingeschränkt zugelassen.
Dem 68-jährigen Gefangenen Hashem Khastar (Bild) wird im Vakilabad-Gefängnis der nordostiranischen Provinzhauptstadt Mashhad absichtlich die dringend benötigte medizinische Versorgung verweigert. Der Bürgerrechtler leidet an verschiedenen Krankheiten, darunter hohem Blutdruck und einer Erkrankung des Magen-Darm-Trakts, die zu einem erheblichen Gewichtsverlust geführt haben. Der Gefangene benötigt eine Haftunterbrechung, um sich in einer Klinik außerhalb des Gefängnisses stationär behandeln zu lassen. Die Regime-Justiz verweigert ihm jedoch seit fast drei Jahren jegliche Haftunterbrechung.

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Hashem Khastar war Lehrer an einer Fachoberschule für Agrartechnik und gehörte zum Vorstand der Lehrergewerkschaft der Stadt Mashhad. Er hat an zahlreichen friedlichen Protestkundgebungen für die Rechte von Lehrern teilgenommen und wurde aus diesem Grund seit 2008 mehrfach verhaftet.
Im Juni 2019 protestierte Hashem Khastar gemeinsam mit anderen Bürgerechtlern in einem offenen Brief gegen die Diktatur und die systematische Unterdrückung im Iran und forderte den Rücktritt des obersten Regimeführers Khamenei. In dem Brief wurden grundlegende Änderungen der Verfassung des Landes verlangt, um eine Demokratisierung im Iran möglich zu machen.