40% aller iranischen Akademiker sind arbeitslos

Die Arbeitslosenquote unter den iranischen Akademikern ist auf 40% angestiegen. Das sagte der Leiter des statistischen Zentrums im Iran.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Tasnim, die zu den iranischen Revolutionsgarden zählt, sagte Omid Ali Parsa:“ Die Rate der Arbeitslosigkeit unter den Akademikern ist gestiegen. Nun sind 40% von ihnen arbeitslos.“

Das ist für sich selbst betrachtet schon ein großes Problem, doch es gibt eine generelle Krise im Iran. Das sieht die internationale Arbeiterorganisation (ILO) ähnlich und verweist darauf, dass vor allem unter den jungen Menschen die Arbeitslosenquote doppelt so hoch ist, wie sonst üblich.

Die hohe Rate des Jugendarbeitslosigkeit gekoppelt mit den großen wirtschaftlichen Problemen im Iran und seinen steigenden sozialen Krisen hat viele Jugendliche im Iran auf die Straße gehen lassen. Sie alle machen sich große Sorgen um ihre Zukunft und diese steigen noch einmal an, wenn nicht einmal gute und hochwertige Abschlüsse eine bessere Zukunft auf dem Arbeitsmarkt versprechen.

Doch die Akademiker im Iran sind nicht die Einzigen, die unter der iranischen Wirtschaftskrise leiden. Dank des Missmanagement und der Korruption der Mullahs sind viele ganz normale Iraner arbeitslos geworden und ihr Kampf ums Überleben nimmt kein Ende. Rund 80% der Iraner leben nun in Armut.

Der iranische Präsident Hassan Rouhani versprach in seinem Wahlkampf 2013, dass er die Arbeitslosigkeit bekämpfen wird und dass nach 100 Tagen Amtszeit Millionen Menschen einen Job gefunden haben. Doch das ist nicht passiert. Experten gehen nun davon aus, dass die wahre Arbeitslosenquote viel höher ist, als es die offiziellen Zahlen zeigen, weil das Regime weiteren Schaden vermeiden will.

Das Problem der Arbeitslosigkeit wird alleine schon deshalb größer werden, weil die Bevölkerung des Iran ansteigt. Immer mehr Akademiker drängen auf den Arbeitsmarkt. Der iranische Ökonom Siamak Shojaie sagte, dass schlechte Planung des iranischen Regimes einer der Hauptgründe dafür ist, dass die Arbeitslosigkeit nicht bekämpft wurde. Die Zahl der arbeitsfähigen Bürger steigt jedes Jahr um 2,5 Prozent und das Regime müsste jedes Jahr weitere 3 Millionen Jobs schaffen, um die Arbeitslosenquote wenigstens stabil zu halten.

Shojaie sagte weiter, dass eine gesunde Wirtschaft in der Lage sein muss, allen Bürgern Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel und Gesundheitsartikel bereit zu stellen, bevor sie weitere Jobs schafft. Die Mehrheit der Iraner kämpft alleine schon mit der Versorgung von Essen und Trinken und das Regime hat im nächsten Jahr gewaltige Kürzungen im Bereich der Gesundheitsversorgung angekündigt und die iranischen Lehrer, welche die Menschen bilden sollen, sind bereits auf den Straßen, um gegen die schlechte Bildungspolitik zu protestieren.