IRAN: Familien der Opfer der Regime-Gewalt sind Repressalien ausgesetzt!
Im Iran setzen sich Familien von Todesopfern dafür ein, dass die für die blutige Unterdrückung verantwortlichen Regime-Funktionäre strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Das Teheraner Regime verfolgt die Familien wegen angeblicher „Gefährdung der Staatssicherheit“.
Familienangehörige erinnern immer wieder mit Mahnwachen an die Getöteten und fordern Gerechtigkeit für die Opfer.
Das Regime reagiert zunehmend mit Repressalien gegen die Familienangehörigen.
Die Eltern, die Schwester und weitere Angehörige von Abolfazl Adinezadeh wurden Mitte Juni unter Gewaltanwendung verhaftet.
Die Familie hatte geplant, anlässlich des Geburtstages von Abolfazl eine Gedenkfeier an seinem Grab zu veranstalten.
Abolfazls Schwester Marzieh trauert um ihren Bruder
Die grausame Unterdrückung hat die Familie Pirfalak (Bild) aus der Stadt Izeh im Südwesten Irans besonders hart getroffen. Am 16. November 2022 war die Familie im Auto auf dem Heimweg, als Regimetruppen wahllos auf
friedliche Demonstranten, Passanten und Fahrzeuge schossen.
Der 10-jährige Sohn Kian wurde von Kugeln getroffen und starb kurze Zeit später. Sein Vater wurde lebensgefährlich verletzt und musste mehrfach operiert werden. Erst nach Monaten konnte er das Krankenhaus verlassen, ist aber immer noch auf den Rollstuhl angewiesen.
Die Familie ist fortwährenden Drohungen und Repressalien ausgesetzt, weil sie Gerechtigkeit für ihren Sohn und andere getötete Kinder fordert.
Im Juni haben Familienangehörige eine Gedenkfeier am Grab des getöteten Jungen veranstaltet, woraufhin mehrere Personen verhaftet wurden.
Auch der Onkel Sajad Pirfalak wurde festgenommen und in einem Gefängnis des Regime-Geheimdienstes inhaftiert. Die Mutter von Kian Pirfalak wurde vorgeladen und unter Hausarrest gestellt.