Iran: Angesichts wirtschaftlicher und sozialer Spannungen nehmen landesweite Proteste und Streiks zu
In ganz Iran haben sich Protestbewegungen und Arbeitsstreiks intensiviert. Beschäftigte verschiedener Berufsgruppen haben ihre Frustration über die äußerst schlechte wirtschaftliche Lage, unerträgliche Arbeitsbedingungen und staatliche Unterdrückung zum Ausdruck gebracht.
Als Reaktion auf ein breites Spektrum von Problemen haben sich Menschen vom Nordosten bis zum Süden sowie in den Großstädten des Landes organisiert. Damit haben sie ein Klima zunehmender Opposition im ganzen Land geschaffen.
Landesweite Proteste und Streiks im Iran
In Mashhad, im Nordosten Irans, haben sich Taxifahrerinnen zu einer Protestkundgebung versammelt und bessere Arbeitsbedingungen gefordert, da die Behörden ihre seit langem vorgebrachten Beschwerden offensichtlich ignoriert haben. Dieser Protest macht deutlich, wie unruhig die berufstätigen Frauen im Iran werden, die in verschiedenen Branchen vor großen Herausforderungen stehen.
Unterdessen haben im südiranischen Shiraz die Krankenschwestern des Namazi-Krankenhauses ihren Streik fortgesetzt und ihre Forderungen nach höheren Löhnen und verbesserten Arbeitsbedingungen wiederholt.
Die anhaltenden Proteste der Krankenschwestern unterstreichen die harten Bedingungen, denen die Beschäftigten im Gesundheitswesen im ganzen Land ausgesetzt sind, insbesondere angesichts der steigenden Inflation und der wirtschaftlichen Belastungen.
In der Hauptstadt Teheran kam es im November zu mehreren Protesten. Eine Gruppe von Vertragsarbeitern der „Gelbmützen-Bewegung“ hat sich vor dem Energieministerium versammelt und gegen Verstöße gegen Arbeitsrecht und Vertragsbedingungen protestiert.
Darüber hinaus haben Studenten der Fakultät der Sozialwissenschaften der Universität Teheran gegen die Anwesenheit von Hamid Nouri auf dem Campus demonstriert. Hamid Nouri ist ein in Schweden zu lebenslanger Haft verurteilter iranischer Gefängniswärter, der am Massaker von 1988 beteiligt war. Dies war Ausdruck einer allgemeinen Unzufriedenheit mit der Politik des Regimes und dessen Mittäter.