Regimegewalt gegen Bürgerproteste im Iran
Regimegewalt gegen Bürgerproteste im Iran: 30 Tote, Hunderte Verletzte
Auch Jugendliche sind unter den getöteten Demonstranten. Der 13jährige Schüler Armin Sadeghi wurde am 1. Januar während eines Protestmarsches in der Stadt Khomeynishahr von Regime-Milizen erschossen.
Berichten von iranischen Menschenrechtsverteidigern zufolge wurden im Iran seit Beginn der landesweiten Bürgerproteste mindestens 30 Demonstranten getötet und Hunderte verletzt. Das Regime reagiert mit Gewalt und Repression auf die berechtigten Proteste der Menschen, die das Ende der islamistischen Diktatur und Freiheit und Menschenrechte im Iran fordern. Paramilitärische Regime-Milizen und Revolutionsgarden werden eingesetzt, um die Proteste niederzuschlagen. Sie setzen zunehmend auch Schusswaffen ein und schießen wahllos in die Ansammlungen von friedlichen Demonstranten.
Der 13jährige Schüler Armin Sadeghi (Bild) wurde am 1. Januar während eines Protestmarsches in der Stadt Khomeynishahr von Regime-Milizen erschossen. Der Bildungsminister des Regimes bestätigte, dass mindestens zwei Jugendliche bei den Protesten getötet wurden.
Allein am 2. Januar wurden aus der Stadt Ghahdarijan in der zentraliranischen Provinz Isfahan 10 tote Demonstranten gemeldet. Weitere Tote gab es in den Städten Doroud, Izeh, Toysirkan, Shahin-Shahr, Hamedan, und Nourabad. Der Gouverneur der Stadt Izeh in der südwestiranischen Provinz Khusistan sprach von „mehreren Toten und Verletzen innerhalb der letzten Tage“.
Hamzeh Lashani wurde am 30. Dezember in der Stadt Doroud in der westiranischen Provinz Lorestan während einer Demonstrantin erschossen. Er hinterlässt eine Frau und einen vierjährigen Sohn (Bild).
Von den Machthabern in Teheran werden die Demonstrationen als „Krawalle und Vandalismus“ abgetan. Sie versuchen, die Proteste mit brutaler Gewalt, Drohungen und Massenverhaftungen zu unterdrücken. Landesweit wurden bereits weit über 1000 Menschen festgenommen. Die Revolutionsgarden haben gedroht, man werde mit „harten Schlägen antworten“, wenn die Proteste nicht aufhörten.