Das iranische Regime verhaftet Leute dafür, dass sie über das Hochwasser berichten
Vierundzwanzig Internet-Aktivisten wurden in Khuzestan im Iran verhaftet, weil sie online etwas über die verheerende Überschwemmung veröffentlicht haben, die die Provinz seit einem Monat getroffen hat, so der Chef der Cyber Polizei in dem Gebiet.
Colonel Shahin Hassanvand erklärte: „Wegen der Veröffentlichung von Gerüchten und Falschnachrichten im Internet, was zu Unsicherheit im psychologischen Klima der Gemeinschaft geführt hat, haben Experten der Polizeikräfte soziale Plattformen überwacht und 24 Internetbenutzer ausgemacht, die abweichende Nachrichten und Gerüchte über das Hochwasser veröffentlicht und die öffentliche Meinung verwirrt haben“.
Er fügte hinzu, dass diese Leute der Justiz übergeben worden seien.
Die iranischen Behörden warnten die Bürger, dass Online Beiträge über das Hochwasser, zu ihrer Verhaftung und Strafverfolgung führen könnten.
Ramin Pashaie, der stellvertretende Chef der Cyber Polizei des Iran, gab an: „Alle Polizeieinheiten in den Provinzen wurden angewiesen, die sozialen Medien zu überwachen und umgehend aktiv zu werden gegen diejenigen, die Bilder veröffentlichen und Gerüchte verbreiten, die die öffentliche Meinung stören und den Frieden in der Gesellschaft untergraben“.
Er beschuldigte die Menschen sogar, die Storys zum persönlichen Vorteil zu posten, „um ihr Publikum und den Kreis von Followern zu erweitern“.
Natürlich sind die „Lügen” in Wirklichkeit die Wahrheit über das, was im Iran passiert ist, und über das Fehlen adäquater Reaktionen der Mullahs, aber das Regime möchte das unter den Teppich kehren, weil sie mehr besorgt sind in Bezug auf die Erhaltung ihrer Macht als um die Rettung iranischer Menschen, was die iranische Bevölkerung zu Recht aufbringt und sie zum Protest veranlasst.
Das iranische Regime hat verschiedene Einheiten des Corps der Islamischen Revolutionsgarden (CIRG) nach Khuzestan entsandt ebenso wie die vom CIRG unterstützte Fatemiyoun Division, die von den USA als Terrorgruppe eingestuft wird, um die Proteste zu unterdrücken. Die Menschen skandierten gegen das Regime und das CIRG, dass sie ihnen nicht helfen. Sie kritisierten auch den früheren Chef der Basij Mohammad Reza Naqdi, weil er das Gebiet für einen Fototermin aufgesucht habe, die Menschen aber ihren Gefahren überlassen habe.
Die Verhaftung von Leuten für das Berichten über das Hochwasser ist zu einer Routineangelegenheit für das Regime geworden. Der Generalstaatsanwalt erklärte, solche Leute „untergraben die Sicherheit im Land“. In der vergangenen Woche wurden vier Personen in Teheran verhaftet, weil sie über die Inkompetenz der Amtsträger bei den Bemühungen für die Hilfe bei der Überschwemmung berichteten, mehrere Demonstranten wurden in Ahvaz festgenommen und 11 Leute von den Hilfskräften wurden in Khuzestan verhaftet, weil sie Flutbarrieren aufbauten und Flutopfern Hilfe leisteten.
Das Ministerium für Nachrichtendienste und Sicherheit (MOIS) hat in einem Gebiet in Malashiyeh in der Provinz Khuzestan eine Razzia durchgeführt, um die Freiwilligen zu verhaften, die sich um Hilfe mit Geld aus der eigenen Tasche bemühten.