Solidarität aus Deutschland: Kampagne zur Rettung von Dr. Ahmadreza Djalali

Gegen die drohende Hinrichtung des im Iran inhaftierten schwedisch-iranischen Mediziners Dr. Ahmadreza Djalali formiert sich weltweit Protest. Auch in Deutschland rufen Menschenrechtsgruppen und Wissenschaftsverbände zum Stopp der Hinrichtung und zur Freilassung des Arztes auf, der zu Unrecht in Gefangenschaft ist.

GEW: Todesurteil gegen Ahmadreza Djalali aufheben!

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert, dass das Todesurteil gegen Ahmadreza Djalali aufgehoben wird. In einer Pressemitteilung der GEW vom 30. November heißt es dazu:

„Die GEW protestiert gegen das gegen Ahmadreza Djalali verhängte Todesurteil: In einem Brief an Ali Chamenei, das politische und religiöse Oberhaupt des Irans, fordert die Gewerkschaftsvorsitzende Marlis Tepe gemeinsam mit Education International, das Todesurteil gegen den iranisch-schwedischen Arzt, Dozenten und Forscher in der Notfallmedizin aufzuheben und ihn unverzüglich und bedingungslos freizulassen.

Sichergestellt werden müsse, dass Djalali Zugang zu guter medizinischer Versorgung, einem Rechtsanwalt seiner Wahl und seiner Familie habe. Zudem müsse es eine unabhängige Untersuchung seiner Anschuldigungen und der unter Folter erzwungenen „Geständnisse“ geben.

Hinrichtung steht kurz bevor

Djalali wurde am 25. April 2016 ohne Haftbefehl von Agenten des Geheimdienstministeriums verhaftet und gefoltert. Er sollte gestehen, ein „Spion“ zu sein. Nach einem unfairen Prozess wurde er wegen „Verbreitung von Korruption auf der Erde“ zum Tode verurteilt. Nach Angaben von Amnesty International wurde er in die Einzelhaft des Teheraner Evin-Gefängnisses verlegt. Seine Hinrichtung soll unmittelbar bevorstehen. Der Gesundheitszustand des Mannes soll aufgrund der Haftbedingungen sehr schlecht sein, Zugang zu Ärzten hat er nicht.“