Angehörige erneuern Aufruf von Menschenrechts Experten zur Untersuchung des Massakers von 1988 im Iran
Während des Massakers von 1988 ließ das iranische Regime schätzungsweise 30.000 politische Gefangene innerhalb mehrerer Monate hinrichten, nachdem eine Fatwa des damaligen obersten Führers Ajatollah Chomeini die Oppositionellen zum Regime als „im Krieg mit Gott befindend“ erklärt hatte. Das Hauptziel dieses Dekrets und der folgenden Massenhinrichtungen waren die Volksmojahedin Iran (PMOI/MEK), welche damals wie heute eine führende Stimme für eine demokratische Alternative zur theokratischen Diktator im Iran sind.
Kürzlich haben mehrere Mitglieder der MEK und Verwandte der Opfer des Massakers von 1988 einen Brief unterzeichnet, der an den UN Generalsekretär Antonio Guterres geschickt wurde. In ihm wird der Aufruf zu einer Aufarbeitung des Verbrechens gegen die Menschlichkeit erneuert. Der Brief betont auch, dass die iranischen Behörden weiterhin Beweise vernichten, die sonst durch eine internationale Untersuchung des Massakers aufgedeckt würden.
Um die Hinrichtungen im Iran zu stoppen, sollte die Welt die Mullahs für das Massaker von 1988 zur Rechenschaft ziehen.
Bisher gab es keine derartige Untersuchung, obwohl Menschenrechtsgruppen und die MEK dies seit Jahren fordern. Im September 2020 schrieben sieben UN Menschenrechtsexperten einen Brief an iranische Vertreter, in dem sie forderten, dass Informationen bezüglich der Vorgehensweise bei den Ermordungen frei gegeben werden und dass die Orte der Massengräber mitgeteilt werden, wo die meisten Opfer liegen könnten.
Die Antwort des iranischen Regimes auf diesen Brief – bzw. das Fehlen dieser Antwort – bestätigt die Taktik der Ablenkung und der Weigerung bezüglich der Aufarbeitung des Massakerns und der verbundenen Menschenrechtsverletzungen. Das Brief selbst beschreibt das Verhalten des Regimes und das Scheitern der UN bezüglich einer Reaktion auf die ersten Berichte über die Massenhinrichtungen in 1988. Die Menschenrechtsexperten erwähnen, dass das Massaker zwar seinen Weg in die jährliche Resolution über Menschenrechtsverletzungen im Iran fand, jedoch der UN Sicherheitsrat, der UN Hochkommissar für Menschenrechte und andere relevante Gremien darauf nicht reagierten.
UN Experten rufen zur Untersuchung des Massakers von 1988 im Iran auf