Nach sieben Monaten in Untersuchungshaft begann ihre Gerichtsverhandlung am 30. Mai 2023. Die Anklage lautet auf „Verschwörung“ und „staatsfeindliche Propaganda“ – darauf steht im schlimmsten Fall die Todesstrafe. Bei der bislang letzten Anhörung am 26. Juli wies Elahe Mohammadi die Anklagen zurück.
Über die Journalistin Nilufar Hamedi berichtet RSF u.a.:
«Es war Nilufar Hamedis Foto, durch das die Welt vom Schicksal Jina Mahsa Aminis erfuhr. Die junge Kurdin war am 16. September 2022 in Teheran in Polizeigewahrsam gestorben – es folgte eine bis heute andauernde Protestwelle gegen das iranische Regime. (…)
Sechs Tage später, am 22. September, wurde Nilufar Hamedi von der Polizei in ihrer Wohnung verhaftet, ihr Twitter-Account wurde gesperrt. Sie wurde der „Verschwörung und Rebellion gegen die nationale Sicherheit“ und der „staatsfeindlichen Propaganda“ beschuldigt. Fast ein Jahr später sitzt sie noch immer im Evin-Gefängnis und wartet auf das Urteil des Gerichts. Ihr Prozess begann nach sechsmonatiger Untersuchungshaft am 30. März. (…)
Nilufar Hamedi ist eine von 30 Journalistinnen, die iranische Sicherheitskräfte seit dem 16. September 2022 verhört, festgenommen oder inhaftiert haben. Insgesamt wurden seither mehr als 80 Medienschaffende inhaftiert, manche bereits zum wiederholten Mal.
Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht der Iran auf Rang 177 von 180 Staaten.»