Ein sunnitischer politischer Gefangener erhängt
Am Mittwoch, den 23. August erhängte das iranische Regime Seyed Jamal Mousavi, einen sunnitischen Kurden, der aus politischen Gründen in Haft war, aus der Stadt Sanandaj stammte und neun Jahre wegen sog. Moharebeh (Schüren zum Krieg gegen Gott) im Gefängnis verbracht hatte – in einer Zeit, in der das neue Kabinett von Hassan Rouhani noch keine Woche im Amt war.
Die Behörden des Gefängnisses von Gohardasht (westlich von Teheran) hatten Herrn Mousavi am 16. August von Halle 21 der Abteilung 7 des Gefängnisses in Einzelhaft verlegt – angeblich, um ihn ins Krankenhaus zu bringen. Er blieb eine Woche lang in Ketten. Sie drohten Herrn Mousavi, das über ihn verhängte Todesurteil werde vollstreckt werden, wenn er aus dem Gefängnis irgendeine Nachricht nach außen gelangen lassen würde.
Um die anderen Häftlinge zu ängstigen und zu terrorisieren, brachten die Beamten Herrn Mousavi für wenige Stunden mit blutigen, verletzten Armen und Beinen in die allgemeine Abteilung zurück. Darnach wurde er wieder in Einzelhaft verlegt; dort sollte er auf seine Hinrichtung warten; am Mittwoch, den 23. August wurde er im Morgengrauen erhängt.
Inzwischen setzen 21 andere politische Gefangene in Halle 10, Abteilung 4 des Gefängnisses von Gohardasht ihren Hungerstreik in der vierten Woche fort, um gegen ihre gewaltsame Verlegung in die Halle und den zunehmend auf sie ausgeübten Druck sowie die Vernichtung bzw. Beschlagnahme ihres Besitzes zu protestieren.