Im Jahr 2019 wird der Iran noch mehr Proteste und Isolation erleben

Iran: Zu Beginn des Jahres 2018 war der Iran von landesweiten Protesten gegen das Regime belagert und die Welt hat zugeschaut. Im Laufe des Jahres und bis hinein nach 2019  gingen die Proteste weiter, wenn auch mit weit weniger Berichterstattung.

Diese beständige Protestbewegung ist die größte im Iran seit 2009 oder vielleicht sogar seit der Revolution von 1979. Sie hat das Regime bis ins Mark erschüttert und verweist auf ein Land am Rand eines monumentalen gesellschaftlichen Wandels. Es hat auch den Vereinigten Staaten und dem Westen insgesamt gezeigt, dass das iranische Regime an der heimischen Front unglaublich verletzlich ist.

Bei den Protesten von 2009 hat der Oberste Führer Ali Khamenei versucht, sich vom Zorn der Menschen zu distanzieren, indem er einen falschen Unterschied zwischen sich und dem iranischen Parlament gemacht und ausgenützt hat. Jetzt prangert die iranische Bevölkerung das an und sagt den Mullahs ganz allgemein: „Das Spiel ist aus“. Was außerdem festgestellt werden kann, ist, dass die Protestierenden von 2018 aus allen Lebensbereichen des Iran kommen, darunter die Basis des Regimes.

Das Scheitern des Regimes an so vielen Fronten und der Umstand, dass es teure Kriege und Terrorgruppen in anderen Ländern finanziert hat, haben dazu geführt, dass 80 % der Iraner unter der Armutslinie leben, was die Massenproteste verursacht hat. Das Regime ist verantwortlich für die Krise, die den Iran heimsucht, nicht die US Sanktionen oder der Rückzug europäischer Unternehmen aus dem Iran.

Der westliche Druck ist nur deshalb wirksam, weil die iranische Wirtschaft in den 40 Jahren der Herrschaft der Mullahs instabil gemacht wurde.

Das Regime hat versucht, die Proteste ausländischen Einflüssen in die Schuhe zu schieben, aber die iranische Bevölkerung hat erkannt, dass ihre Probleme mit dem iranischen Regime anfangen und bei ihm enden, so dass die einzige Option ein Regimewechsel ist. Es wurde skandiert: „Unser Feind ist genau hier; sie lügen und sagen, dass es Amerika ist“. Das hat gezeigt, wo der USA und der Westen angreifen müssen, um den Mullahs den größten Schaden zuzufügen, und das bedeutet die Unterstützung des Iranischen Widerstands.

Das Regime hat richtig erkannt, dass der Iranische Widerstand eine Schlüsselrolle bei diesen Protesten spielt, der bei der Organisation der Versammlungen hilft, es betrachtet jedoch den Widerstand als Kraft aus dem Ausland, obwohl sie genuin iranisch sind. Das Regime hat einen hübschen Anteil an ausländischen Feinden, aber seine Feinde im Iran sind sehr viel gefährlicher für die derzeitige Herrschaft der Mullahs.

Aus all dem können wird klar ersehen, dass diese Proteste im Jahr 2019 eine reale Gefahr darstellen, besonders weil die Sanktionsausnahmen beim iranischen Öl auslaufen und das iranische Volk sieht, dass die Mullahs unglaublich schwach sind. Die zunehmenden Proteste werden der internationalen Gemeinschaft zeigen, dass die Mullahs schwach sind, was einen neuen Zyklus an Protesten und internationaler Isolation schaffen wird.

Der Menschenrechtsanwalt Heshmat Alavi schreibt: „Je länger der derzeitige freie Fall in die wirtschaftliche Krise in Teheran andauert, desto mehr werden die derzeitigen Proteste sich in die mächtigste Kraft verwandeln, die einen bedeutungsvollen Wandel im Iran herbeiführt“.