HRK-Präsident protestiert gegen Todesstrafe für Wissenschaftler Djalali

Iran: HRK-Präsident protestiert gegen Todesstrafe für Wissenschaftler Djalali

  1. Dezember 2017

 

Nachdem die Todesstrafe gegen den seit April 2016 im Iran inhaftierten Wissenschaftler Dr. Ahmadreza Djalali bestätigt wurde, hat sich der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in einem offenen Brief an das Staatsoberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, gewandt.

In seinem Schreiben fordert Professor Horst Hippler die sofortige Aufhebung der Todesstrafe, die bedingungslose Freilassung des Wissenschaftlers sowie das Fallenlassen aller Anklagepunkte. Hippler mahnte den Iran, seinen internationalen Verpflichtungen nachzukommen, die Menschenrechte zu wahren, die akademischen Freiheiten zu schützen und die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit zu würdigen.

„Die Verhängung der Todesstrafe gegen Dr. Djalali ist unvereinbar mit unseren Grundwerten und Überzeugungen“, so Hippler. “Sie steht ebenfalls im Widerspruch zu internationalen Vereinbarungen, zu deren Einhaltung sich auch der Iran verpflichtet, wie zum Beispiel die UN-Menschenrechtskonvention.“

Bereits unmittelbar nach der Verhängung der Todesstrafe gegen Dr. Ahmadreza Djalali am 21. Oktober 2017 hatte sich der HRK-Präsident in einem Schreiben an die iranische Staatsführung gewandt und das Urteil kritisiert. Die Bestätigung der Todesstrafe erfolgte nun, nachdem der staatlich bestellte Verteidiger keine weiteren Rechtsmittel eingelegt hatte. Djalali lebt und arbeitet in Schweden und wurde verhaftet, als er sich auf Einladung der dortigen Universität in Teheran aufhielt.

Die HRK unterstützt den Aufruf des internationalen Netzwerks Scholars at Risk und der European University Association (EUA), Unterstützerschreiben für Ahmadreza Djalali an die iranische Regierung zu schicken.

 

https://www.hrk.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/meldung/iran-hrk-praesident-protestiert-gegen-todesstrafe-fuer-wissenschaftler-djalali-4278/

 

Dr. Ahmadreza Djalali mit seiner Familie