Internationaler Anwalt Toomaj Salehi: Die einzige Möglichkeit, Toomajs Leben zu retten, ist der Druck der internationalen Gemeinschaft
Erfolgreiche Kampagne gegen Hinrichtungen im Iran: Todesurteil gegen regimekritischen Liedermacher Toomaj Salehi aufgehoben
NEIN zur Todesstrafe! Die internationale Solidaritätskampagne für den iranischen Liedermacher und Rapper Toomaj Salehi zeigt Wirkung: Das Teheraner Regime musste dem öffentlichen Druck nachgeben und das gegen ihn gefällte Todesurteil aufheben. Menschenrechtler setzen sich weiter für die Freilassung von Toomaj Salehi und aller anderen Gefangenen ein, die wegen ihrer Teilnahme an den Freiheitsprotesten im Iran in Haft sind.
Toomaj Salehi
Toomaj Salehi (Bild) wurde im April 2024 zum Tode verurteilt, weil er die Protestbewegung für Demokratie unterstützt und in seinen Liedern und öffentlichen Erklärungen Kritik an der Diktatur im Iran übt. Das Todesurteil löste sowohl im Iran als auch im Ausland eine Welle der Empörung aus.
Mit einer großen internationalen Solidaritätskampagne haben sich Menschenrechtler in den letzten Wochen für den bekannten Liedermacher eingesetzt. Zu denen, die die Aufhebung des Todesurteils forderten, gehörten auch das Menschenrechtsbüro der UNO sowie Parlamentsabgeordnete, Künstler und Musiker in verschiedenen Ländern. Das Teheraner Regime musste dem öffentlichen Druck nachgeben und hat das Todesurteil aufgehoben. Der Fall wird nun erneut gerichtlich verhandelt. Die Kampagne fordert weiter die sofortige Freilassung von Toomaj Salehi, der im Dastgerd-Gefängnis von Isfahan in Haft ist.
Toomaj Salehi war während der Protestwelle im Herbst 2022 festgenommen worden, weil er sich in den sozialen Medien mit den Demonstranten solidarisiert hatte. Später wurde er zunächst zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. Zwischenzeitlich wurde der 33-jährige Liedermacher freigelassen und veröffentlichte ein Video, in dem er enthüllte, dass er nach seiner Festnahme im Oktober 2022 gefoltert und 252 Tage lang in Einzelhaft gehalten wurde. Daraufhin wurde er erneut verhaftet und in das Dastgerd-Gefängnis in Isfahan gebracht.