Iran: Beispiellose Hinrichtungswelle – 122 Hinrichtungen in 4 Wochen!
Im Iran wurden innerhalb der letzten 4 Wochen 122 Menschen hingerichtet. Am 19. Mai drei wurden 3 weitere Demonstranten, Saleh Mirhashemi, Saeed Yaghoubi und Majid Kazemi hingerichtet (Bild). Sie waren nach fabrizierten Anklagen zum Tode verurteilt worden. Die Gerichtsprozesse im Iran entsprechen nicht den international anerkannten Grundsätzen. Angeklagte haben keinen Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl. Die Gefangenen werden vorher brutal gefoltert, um falsche Geständnisse abzulegen. Anschließend werden die Angeklagten auf der Basis dieser Geständnisse zum Tode verurteilt.
Die Hinrichtung der drei Demonstranten wurde weltweit scharf verurteilt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin erklärte: „Die Bundesregierung lehnt die Todesstrafe unter allen Umständen ab. Wir rufen Iran weiterhin dazu auf, diese unmenschliche, grausame und erniedrigende Art der Bestrafung umgehend auszusetzen.“
Die Europäische Union verurteilte die Hinrichtung der drei iranischen Demonstranten „auf das Schärfste“. In einer Erklärung des Büros des EU-Außenbeauftragten heißt es, „Die EU fordert die iranischen Behörden dringend auf, von der Anwendung der Todesstrafe und der Vollstreckung künftiger Hinrichtungen abzusehen“.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat das iranische Regime aufgefordert, die Todesstrafe abzuschaffen und alle Hinrichtungen zu stoppen. Er verurteile die Hinrichtungsbilanz im Iran als “abscheulich, vor allem wenn man bedenkt, dass es einen wachsenden Konsens für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe gibt”.