Iran: In 186 Städten hat das Desaster des Coronavirus schon mehr als 5.500 Menschen das Leben gekostet

Iran: Die Ausbreitung des Coronavirus auf das Land

Repressive Mobilmachung, um einer Erhebung der Jugend während des Feuerfestes entgegenzutreten – unter dem Vorwand des Kampfes gegen das Coronavirus

Laut unseren quellen hat heute nachmittag – am Montag, den 16. März – bekanntgegeben, daß die Zahl der durch das Coronavirus bewirkten Todesfälle in 186 Städten mehr als 5 500 beträgt.

Die Zahl der Todesopfer beträgt in Bobol mehr als 250, in Ilam mehr als 120. Die Verbreitung des Virus in Tabriz ist alarmierend; der Todeszoll in Ost Azerbaijan beträgt mindestens 150.

Auch in Mazandaran ist die Lage weiterhin ominös; in den letzten 24 Stunden sind mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen.

In den vergangenen zwei Tagen wurden in Sari, der Hauptstadt der Provinz, 770 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert.

Die Anzahl der Ärzte, Schwestern und des medizinischen Personals, die am Coronavirus gestorben sind, nimmt ständig zu. Allein in Babol sind vier Mitglieder des Personals der Universität für die medizinischen Wissenschaften gestorben – so nach Bericht von Fars, der Nachrich-tenagentur des IRGC.

Kashan erlebt einen ernsten Mangel an Krankenhausbetten; es können keine weiteren Patienten aufgenommen werden. Auch besteht schwerer Mangel an Schutzmasken, Handschuhen, Schutzkleidern und den notwendigen Arzneimitteln.

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Nach Augenzeugenberichten sind am Freitag, den 13. März, in Kashan nicht weniger als 40 Personen gestorben.

Die Regierung verhindert in der Provinz die Schließung der Fabriken und Unternehmen; das führt zu weiterer Verbreitung des Virus.

Mohammad Haji Jafari, Vizepräsident der Universität für die medizinischen Wissenschaften in Kashan, räumte ein, es seien 65 Ärzte und Mitglieder des medizinischen Personals infiziert worden; der Todeszoll habe die Zahl 180 erreicht.

Selbst nach der gefälschten Statistik des Regimes nimmt die Anzahl der Opfer täglich zu. Doch Hassan Rouhani, der Präsident des Regimes, behauptete heute unverschämt: „Das Land hat den Gipfel der Coronavirus-Epidemie überschritten.“ Vor zwei Wochen hatte er behauptet, am 7. März „werde alles wieder normal sein“.

Der herrschende religiöse Faschismus weigert sich, die Zentren der Verbreitung des Virus unter Quarantäne zu stellen; er will die Kosten, die dadurch entstehen würden, nicht übernehmen. Rouhani erklärte gestern: „Wir haben über nichts die Quarantäne verhängt… Jedermann kann seine Tätigkeit und sein Geschäft frei fortsetzen.“ „Teheran unter Quarantäne zu stellen, wäre eine große Lüge,“ betonte Ali Rabiei, der Sprecher Rouhanis. „An den Öffnungszeiten der Geschäfte, Bäckereien und anderer Unternehmen wird sich,“ so fuhr er fort, „nichts ändern.“

Zugleich räumte Teherans Bürgermeister Piroz Hanachi ein: „Quarantäne-Maßnahmen, etwa in Bezug auf die Lieferung von Waren und Ausgleichszahlungen (an Geschäfte usw.) können in dem Lande nicht eingeführt werden; daher kann Quarantäne im Vollsinne nicht verhängt werden.

“ Dabei könnten die Kosten solcher Leistungen von den Hunderten Milliarden Dollars des vom IRGC, dem Amt Khameneis und Institutionen wie den Hauptquartieren Khameneis – der „Mostafan-Stiftung“ und der „Märtyrerstiftung“ – usurpierten Volksvermögens leicht getragen werden.

Eine andere Entwicklung: Unter dem Vorwand, dem Coronavirus entgegenzutreten, sind repressive Maßnahmen ergriffen worden, um einer während des heraufziehenden „Chaharshanbei Suri“ (des Feuerfestes) möglichen Erhebung der Jugend zu begegnen.

Die rebellische Jugend bereitet sich mit Slogans wie „Die Antwort auf Khamenei ist Feuer!“ auf das Feuerfest vor, das am Abend des Dienstags vor dem persischen Neujahrsfest – dem 20. März – gefeiert werden soll.

Nach dem offiziellen Nachrichtenorgan des Regimes „wurden die 16. Panzerdivision von Qazvin, deren 116. Brigade in Safavi, die 126. in Zanjan und die 316. in Hamadan in die Provinz Gilan beordert, um der Coronavirus-Epidemie zu begegnen. … Diese Truppen bleiben entsandt, bis ihre Mission erfüllt ist. Sie werden permanent in Gilan bleiben, obwohl die geplante Entsendung nur für zwei Monate gilt.“

Ferner sagte der stellvertretende operative Kommandeur der Sicherheitskräfte von Ilam, Oberst Hamid Fattahi:

„Das Feuerfest dieses Jahres unterscheidet sich von dem der vorigen; die Polizei wird jede Versammlung, jedes Vorkommnis entschieden verhindern.“ Der Kommandeur der Vorbeugung der staatlichen Sicherheitskräfte von Groß-Teheran gab bekannt, „während der Zeit des Neujahrsfestes würden 1800 Patrouillen auf Motorrädern und zu Fuß entsandt werden“.