Iran: Zerstörung von Massengräbern zur Vertuschung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Aktuelle Berichte zeigen, dass das iranische Regime mit der Zerstörung von Massengräbern am Khavaran Friedhof fortsetzt. Dies gehört zu einem größeren Muster der Zerstörung von Beweisen über das Massaker von politischen Gefangenen, dass in wenigen Monaten in 1988 vollzogen wurde. Die Zerstörung betrifft auch nahegelegene Gräber von Mitgliedern der Bahai’i, dessen Angehörige in Khavaran zwangsbestattet wurden.

Solche Aktivitäten sind mehrfach von Menschrechtsverteidigern und politischen Gruppen verurteilt worden, doch die internationale Gemeinschaft hat ihnen wenig Aufmerksamkeit geschenkt. 2017 hatten die Vereinten Nationen und Amnesty International gemeinsame Berichte veröffentlicht, in denen detailliert über die die Zerstörung von Massengräbern des Massakers von 1988 berichtet wurde. Sie reagierten damit auf mehrere Erklärungen, die vor der Vernichtung von Beweisen warnten, damit eine genaue Erhebung der Opferzahlen und der Identitäten der Opfer des Massakers schwieriger wird.

Der Bericht der UN von 2017 über die Menschenrechtslage im Iran zeigt auch, dass im März 2017 Angehörige der Opfer des Massakers eine Anlage besuchten, wo „bis zu 170 politische Gefangene liegen könnten“ und sie fanden heraus, dass „das vorher brachliegende Gebiet nun mit Erde bedeckt und Hügel über die Gräbern errichtet wurden. Mitte Mai wurden Bulldozer dabei beobachtet, wie sie an einem Bauprojekt arbeiteten, das direkt an den Massengräbern in Ahvaz liegt…Dort liegen voraussichtlich die Überreste von mindestens 44 Menschen, die im Sommer 1988 hingerichtet wurden. Der Plan ist, Beton über die Gräber zu legen und eine „Grünfläche“ zu errichten, die für die wirtschaftliche Entwicklung genutzt werden kann.“