Iranische staatliche Medien entdecken Korruption im Regime als Wurzel der wirtschaftlichen Probleme – Warnungen vor Aufständen

Die staatlichen Medien im Iran haben in den letzten Tagen die Vertreter des Regimes vor dem „Misstrauen des Volkes“, „Gewalt“ und „Wutausbrüchen“ gewarnt. Indem sie die wirtschaftlichen und sozialen Nöte aufzählen, erkennen sie an, dass das Volk das Regime hasst und ein Aufstand unvermeidlich ist.

Während das Regime mit der Finanzierung von Terrorgruppen und seinem ballistischen Raketenprogramm fortsetzt, kämpfen die Iraner und vor allem seine Arbeiter mit Armut.
„Offizielle Schätzungen gehen davon aus, dass man 7-9 Millionen Tomans verdienen muss, um die Lebenshaltungskosten zu bezahlen. Doch die Erfahrungen haben gezeigt, dass diese Zahlen nur auf dem Papier existieren, denn die Löhne der Arbeiter sind seit langer Zeit von diesem Wert entfernt.“, schreibt die staatliche Zeitung Hamdeli am 31. Januar.

„Die Armutsgrenze liegt längst bei 10 Millionen Tomans und die Löhne der schwächsten Teile unserer Gesellschaft rangieren bei rund 2,5 Millionen Tomans. Die Schere zwischen den Lebensbedingungen und der Inflation wird immer größer, vor allem in diesem Jahr.“, ergänzt Hamdeli.

Das Regime und seine Apologeten versuchen unablässig, die US Sanktionen für die iranische Wirtschaftskrise verantwortlich zu machen. Und mit der neuen US Administration verbreiten nun einige Vertreter im Regime und seine Lobbyisten die falsche Behauptung, dass nun der finanzielle Knoten durchschlagen ist. Doch selbst die staatlichen Medien nennen nun immer mehr andere Gründe.

„Diejenigen, die denken, ein neuer US Präsident würde einen fundamentalen Wandel in der iranischen Wirtschaft bedeuten, sind einfach zu optimistisch. Die Wurzel der wirtschaftlichen Probleme ist mehr in der Politik im Iran als auf der internationalen Ebene zu finden. Hier ist ein Zentrum der wirtschaftlichen Korruption und sie ist das wahre wirtschaftliche Problem (des Iran)“, schreibt die staatliche Zeitung Arman am 27. Januar.