Menschenrechtskundgebung in Berlin: Hinrichtungen im Iran stoppen!

Für einen freien Iran ohne Diktatur und Unterdrückung! Repression, Menschenrechtsverletzungen und Hinrichtungen stoppen! Solidarität mit den Bürgerprotesten für Freiheit und Demokratie im Iran!

Menschenrechtler und Exiliraner aus ganz Deutschland haben am 17. Juli in Berlin mit einer Großkundgebung für Demokratie und Menschenrechte im Iran demonstriert. Zu den Rednern der Kundgebung gehörte auch Martin Patzelt, Mitglied im Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages. Per Videokonferenz waren Menschenrechtsverteidiger und Iran-Experten aus verschiedenen Ländern zugeschaltet.

Kundgebung in Berlin
Kundgebung in Berlin

Die Kundgebungsteilnehmer forderten ein Ende der islamistischen Diktatur und einen freien Iran ohne Unterdrückung, Menschenrechtsverletzungen und Hinrichtungen. Sie riefen die Bundesregierung, die Europäische Union und die Weltgemeinschaft zu Solidarität mit denen auf, die sich im Iran für Menschenrechte, die Abschaffung der Todesstrafe, die Gleichberechtigung der Frauen, Religionsfreiheit und das Ende der Diskriminierung der Minderheiten einsetzen.

In einer zugeschalteten Videobotschaft rief auch die Pröpstin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christina-Maria Bammel (Bild), zum Engagement für die Menschenwürde und zur Solidarität mit den Menschen im Iran auf: “Im Namen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und ihrem Bischof Dr. Christian Stäblein schließe ich mich dem Aufruf der Deutsch-Exiliranischen Gesellschaft an. Mit Amnesty International und vielen anderen erheben auch wir unsere Stimme gegen die verhängten Todesstrafen und fordern die Aussetzung der inhumanen Urteile.”

Dr. Christina Bammel

Iran inmitten der Corona-Pandemie: Andauernde Unterdrückung und Hinrichtungen

Kundgebung in Berlin

In Berlin wurde darauf aufmerksam gemacht, dass der Iran zu den Ländern gehört, die am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffen sind. Das Ausmaß der Katastrophe wird vom Teheraner Regime aus politischen Gründen heruntergespielt und vertuscht. Mediziner und Menschenrechtler berichten von zehntausenden Corona-Toten im Iran.

Nein zur Todesstrafe! Weltweite Kampagne gegen Hinrichtungen im Iran

Die Demonstranten in Berlin forderten den sofortigen Stopp der Hinrichtungen und die Abschaffung der Todesstrafe im Iran. Das Teheraner Regime beharrt auch weiter auf der Verhängung der Todesstrafe gegen Minderjährige und verstößt damit gegen die weltweit gültige Menschenrechtsgesetzgebung. In keinem Land der Welt wurden in den vergangenen Jahren so viele Minderjährige hingerichtet wie im Iran.

Kundgebung in Berlin
Von l. n. r.: Amirhossein Moradi, Saeed Tamjidi, Mohammad Rajabi

Die drei zum Tode Verurteilten, Amirhossein Moradi, Mohammad Rajabi and Saeed Tamjidi (Bild), werden im berüchtigten Fashafouyeh-Gefängnis am Stadtrand Teherans festgehalten. Ihnen wird „Aufruhr gegen den Staat“ und „Gefährdung der Staatssicherheit“ vorgeworfen. Die Regime-Justiz, die als Unterdrückungsinstrument agiert, wirft den drei Männern u.a. vor, dass sie im November 2019 Fotos und Videos der Proteste verbreitet und an ausländische Medien geschickt und andere Bürger zur Teilnahme an den Demonstrationen aufgerufen haben.