Rebellion im Evin Gefängnis beweist das Scheitern des Regimes bei der Einschüchterung von Dissens

Das berüchtigte iranische Evin-Gefängnis wurde am Samstag von Bränden heimgesucht, wenige Stunden nachdem Gefangene trotzig „Tod dem Diktator“ skandiert hatten, als die Anti-Regime Proteste im ganzen Iran in ihren zweiten Monat gingen.
Einheimische hörten Schüsse und Explosionen. Ein Video aus dem Iran zeigte mehrere Konvois von Anti-Aufruhr Einheiten, die eingesetzt wurden, um Gefangene zu unterdrücken. Evin ist als eines der schrecklichsten Gefängnisse des Iran bekannt, aber auch als Bastion des Widerstands gegen die herrschende Theokratie und das Regime des Schahs.
Die Mauern dieses Gefängnisses im Norden Teherans tragen die Erinnerungen an Tausende von Helden, die ihr Leben für einen freien Iran geopfert haben.
Laut Berichten der iranischen Oppositionsgruppe Mujahedin-e Khalq (MEK) riefen politische Gefangene in der siebten und achten Abteilung „Tod dem Diktator“, während sie sich im Gefängnishof versammelten. Kurz darauf versuchten Gefängniswärter, ihren Protest zu unterdrücken, während sie Tränengas abfeuerten.

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Gefangene stießen mit den Sicherheitskräften zusammen. Unfähig, die inhaftierten, aber entschlossenen Insassen zu unterdrücken, entsandte das klerikale Regime weitere Einheiten in das Gefängnis, unter anderem eine IRGC-Spezialeinheit (NOPO), die bis 1:30 Uhr Ortszeit brutal gegen unbewaffnete Gefangene vorging.
Berichten zufolge wurden etwa 60 Gefangene getötet. Zunächst berichteten staatliche Medien von vier Todesfällen und revidierten die Zahl nach 48 Stunden auf acht.
Ein verheerendes Feuer brach im Evin-Gefängnis aus und das Regime weigerte sich, es zu löschen, um so viele Insassen wie möglich zu töten, während es jede Schuld bestreitet.
In den sozialen Medien gepostetes Filmmaterial zeigte sogar vier Personen, die flüssiges Material auf das Dach eines Gebäudes gossen, das als Nähwerkstatt des Gefängnisses identifiziert wurde, was die Flammen verstärkte.

Während Anti-Regime Slogans der Gefangenen zu hören waren, behaupteten Vertreter fälschlicherweise, der Vorfall am Samstag sei auf einen Gefängniskampf zwischen Insassen zurückzuführen, die wegen Steuerverbrechen angeklagt waren. Sie beschuldigten auch Häftlinge, die Nähwerkstatt in Brand gesteckt zu haben.
Während Vertreter des Regimes behaupteten, sie hätten die Situation unter Kontrolle, zeigte der Vorfall, wie sehr sich der Aufstand in eine landesweite Revolution verwandelt hat, die einen Regimewechsel fordert.
Während die Proteste am Samstag in verschiedenen Teilen Teherans und anderen Städten im Iran fortgesetzt wurden, eilten viele Bürger den Gefangenen zu Hilfe.
Demonstranten stießen auf dem Weg zum Evin-Gefängnis mit Sicherheitskräften zusammen, die mit Tränengas reagierten. Anti-Aufstandseinheiten griffen auch Familienmitglieder und Einheimische an, die sich vor dem Gefängnis versammelt hatten und setzten scharfe Munition und Tränengas ein, um die Menge zu zerstreuen.