Sorge um Gesundheit von christlichen Gefangenen
Sorge um Gesundheit von christlichen Gefangenen
Im Iran sind zahlreiche Menschen allein wegen ihres christlichen Glaubens in Haft. Immer wieder werden Christen wegen ihrer aktiven Mitarbeit in ihrer Gemeinde mit der pauschalen Beschuldigung „Gefährdung der Staatssicherheit“ angeklagt und zu langen Haftstrafen verurteilt. Laut dem Weltverfolgungsindex 2017 gehört das Teheraner Regime zu den 10 schlimmsten Christenverfolgern der Welt.
Berichten von iranischen Menschenrechtlern zufolge hat der Gesundheitszustand des Gefangenen Amin Afshar Naderi (links im Bild), der der christlichen Minderheit im Iran angehört, sich erheblich verschlechtert.
Amin Afshar Naderi wird seit Ende August 2016 zusammen mit Hadi Askari, einem anderen christlichen Gefangenen, unrechtmäßig im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten. Die beiden Männer sind vom Islam zum christlichen Glauben übergetreten und gehören einer Teheraner Hauskirche an. Sie werden seit Monaten ohne konkrete Anklage festgehalten. Anfang Februar haben sie einen Hungerstreik begonnen, um gegen ihre unrechtmäßige Inhaftierung zu protestieren.
Amin Afshar Naderi war bereits von Weihnachten 2014 bis Februar 2015 inhaftiert. Die Justiz warf ihm Mission, Bibelverbreitung und Hauskirchenaktivitäten vor.
Im Iran sind zahlreiche Menschen allein wegen ihres christlichen Glaubens in Haft. Das Regime betreibt eine Verfolgungskampagne gegen Hauskirchen. Immer wieder werden Christen wegen ihrer aktiven Mitarbeit in ihrer Gemeinde mit der pauschalen Beschuldigung „Gefährdung der Staatssicherheit“ angeklagt und zu langen Haftstrafen verurteilt.
Das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors hat am 11. Januar den Weltverfolgungsindex 2017 veröffentlicht. Er stellt die Rangfolge der 50 Länder dar, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens am stärksten verfolgt und benachteiligt werden. Der Iran wird in dem Index 2017 an 8. Stelle notiert. Das Teheraner Regime gehört damit weiter zu den 10 schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Im Jahre 2016 hatte der Iran Platz 9 eingenommen. Die diesjährige Notierung spiegelt den stärkeren Druck auf Christen im Iran wieder, der sich etwa in einer erhöhten Anzahl von Inhaftierungen zeigt.
Im Januar hat sich auch die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen zur Menschenrechtslage im Iran, Asma Jahangir, alarmiert über die lebensbedrohliche Gesundheitssituation mehrerer Gefangener im Iran geäußert, die sich in einem langen Hungerstreik befinden. Den Gefangenen, so die Menschenrechtsexpertin, blieb keine andere Wahl als ihr eigenes Leben zu riskieren, um auf die Unrechtmäßigkeit ihrer Haft hinzuweisen.