Weltweite Abschaffung der Todesstrafe
„Heutzutage sind vier Länder für 87 Prozent aller registrierten Hinrichtungen verantwortlich“, erklärte UN-Generalsekretär Antonio Guterres mit Blick auf China, Saudi-Arabien, Iran und Irak. „Ich ersuche alle Staaten, die an dieser barbarischen Praxis festhalten: Bitte stoppen Sie die Exekutionen.“
UN-Generalsekretär Antonio Guterres (Bild) hat alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen aufgefordert, die Todesstrafe abzuschaffen. „Die Todesstrafe hat keinen Platz im 21. Jahrhundert“, sagte Guterres aus Anlass des Internationalen Tages gegen die Todesstrafe am 10. Oktober in New York.
„Ich ersuche alle Staaten, die an dieser barbarischen Praxis festhalten: Bitte stoppen Sie die Exekutionen.“ Die Strafe wirke nicht abschreckend, lindere nicht das Leid der Opfer und berge zudem das Risiko von Justizirrtümern.
Berlin: Protest gegen die Todesstrafe im Iran. Das islamistische Regime im Iran stellt sich dem weltweiten Trend zur Abschaffung der Todesstrafe weiter massiv entgegen und setzt seine grausame Hinrichtungspraxis fort.
Der UN-Generalsekretär begrüßte, dass 170 von 193 UN-Mitgliedstaaten die Todesstrafe abgeschafft oder ausgesetzt haben. Im Jahr 2016 seien die Hinrichtungen im Vergleich zum Vorjahr weltweit um 37 Prozent zurückgegangen.
In China werden weltweit die meisten Todesurteile vollstreckt, gefolgt vom Iran, Saudi-Arabien und dem Irak. Nach UN-Angaben sind diese vier Länder weltweit für 87 Prozent der Hinrichtungen verantwortlich.