Übersicht der Iran-Proteste von 22. – 25. November

Berichte aus dem Iran zeigen, dass es innerhalb der letzten Tage mehrere Proteste in allen Bereichen der Gesellschaft gab. So protestierten zum Beispiel am Montag Kohlearbeiter in Kerman, weil die Geschäftsleitung ihre Zugagen nicht eingehalten hat.

Am 24. November protestierte eine Gruppe von Anwälten und Mitgliedern der Rechtsanwaltskammer in Khuzestan vor dem Gebäude der Kammer in Amaniyeh in der Nachbarschaft von Ahvaz (Süwestiran). „Die Demonstration wird aus Protest gegen die Entscheidung des Parlamentes abgehalten, die Gesetze von Artikel 44 zu ändern, laut derer die Rechtsanwaltskammer als eine Art Geschäft angesehen wird“, sagte der Vertreter der protestierenden Anwälte.

Ebenfalls am 24. November gingen Fahrer, welche die Tageszeitung Donyay-e Eghtesad in den Provinzen ausliefern, in den Streik. Sie protestieren gegen die Coronavirus Restriktionen, welche sie von der Ausübung ihrer Arbeit abhalten.

Die Zeitungen gehören zu den am meisten betroffenen Branchen, nachdem die Regierung neue Coronavirus – Restriktionen verhängt hat. Nun können sie nicht mehr weiter arbeiten. In den ersten Tagen, so die Demonstranten, wurden die Zeitungsverteiler mit Strafen belegt, obwohl es eine Koordination mit dem sogenannten Ministerium für islamische Richtlinien gegeben hatte.

Am Mittwoch gingen die Arbeiter des Unternehmen Exir Sanat in den Streik. Dieses betreibt Feld 13 am South Pars Tonbak Kai im Südwesten des Iran. Die Arbeiter haben seit drei Monaten keine Löhne erhalten.

Am 25. November protestierten die medizinischen Studenten der Universität von Hamedan (Nordwestiran) gegen neue Bestimmungen, wie die Examensprüfungen abgehalten werden sollen. Die protestierende Studenten riefen Sprechchöre gegen die Vertreter der Universität und riefen zu ihrem Rücktritt auf.