UNO verurteilt Hinrichtungswelle im Iran

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat das iranische  Regime aufgefordert, die Todesstrafe abzuschaffen und alle Hinrichtungen zu stoppen. Er verurteile die Hinrichtungsbilanz im Iran als „abscheulich, vor allem wenn man bedenkt, dass es einen wachsenden Konsens für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe gibt“.

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Nach Anhaben der UNO wurden seit Jahresbeginn 2023 mindestens 209 Menschen im Iran exekutiert. Volker Türk erklärte, die Zahl sei „erschreckend hoch“ und eine der höchsten weltweit. Die tatsächliche Zahl der hingerichteten Menschen sei wahrscheinlich noch höher. Unter den Exekutierten seien unverhältnismäßig viele Angehörige von Minderheiten.

In der Pressemittelung der UNO vom 09.05.2023 heißt es u.a.:
„Im Durchschnitt wurden im Iran in diesem Jahr bisher jede Woche über 10 Menschen hingerichtet, was zu den höchsten Hinrichtungsraten der Welt gehört“, sagte Türk. … „Der Iran befindet sich in besorgniserregender Weise auf dem gleichen Weg wie letztes Jahr, als Berichten zufolge rund 580 Menschen hingerichtet wurden. Das ist eine abscheuliche Bilanz, besonders wenn man den wachsenden Konsens für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe bedenkt.“

Am Samstag hat der Iran Habib Chaab, einen schwedisch-iranischen Angehörigen der arabischen Minderheit der Ahwazi, wegen „Korruption auf Erden“ hingerichtet … Berichten vom Montag zufolge wurden Yousef Mehrdad und Sadrollah Fazeli Zare unter anderem wegen Blasphemie hingerichtet.