Welttag gegen die Todesstrafe 2020 – Protestkundgebung in Berlin: Hinrichtungen im Iran stoppen!

Menschenrechtler und Exiliraner rufen dazu auf, den Einsatz gegen die Todesstrafe im Iran massiv zu verstärken. Zahlreiche inhaftierte Demonstranten und politische Gefangene sind dort in akuter Hinrichtungsgefahr. Sie brauchen dringend die Solidarität der Weltgemeinschaft. Die UNO und die EU sollten die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um in Menschenrechtsfragen Druck auf das Teheraner Regime auszuüben.

Anlässlich des Welttages gegen die Todesstrafe fand am 8. Oktober vor dem Reichstagsgebäude in Berlin eine Kundgebung statt, wo Menschenrechtler und Exiliraner wirksame internationale Maßnahmen gegen die Hinrichtungen und Menschenrechtsverletzungen im Iran forderten.Die Todesstrafe ist eine grausame und unmenschliche Strafe, die gegen das Grundrecht des Menschen auf Leben und Würde verstößt. Während weltweit immer mehr Länder die Todesstrafe abschaffen, setzt die Teheraner Diktatur ihre grausame Hinrichtungspraxis fort. Im Iran sind Hinrichtungen ein Mittel des Regimeterrors zur Unterdrückung der Bevölkerung.

Die Kundgebung in Berlin erinnerte an die Hinrichtung des iranischen Sportlers Navid Afkari im September 2020. Der 27-Jährige war zum Tode verurteilt worden, weil er an Bürgerprotesten gegen die Diktatur teilgenommen hatte. Die Hinrichtung, mit der das Regime im Iran seine ganze Grausamkeit und Menschenverachtung demonstrierte, hat weltweit Abscheu und Entsetzen hervorgerufen. In den sozialen Netzwerken verurteilten tausende Iraner die Hinrichtung. Es folgte eine internationale Protestwelle, der sich auch die deutsche Bundesregierung anschloss.

Solidarität von engagierten Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft

Um die Kundgebung in Berlin zu verfolgen, waren Menschen aus ganz Deutschland per Video-Konferenz zugeschaltet. In zahlreichen Wortbeiträgen verurteilten engagierte Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft die Menschenrechtsverletzungen und Hinrichtungen im Iran.Unter denen, die mit Grußbotschaften oder Reden an der Veranstaltung mitwirkten, waren u.a. Rita Süssmuth, langjährige Präsidentin des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, ehem. Bundestagspräsident und derzeitiger Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, Martin Patzelt, Mitglied im Menschenrechtsausschuss des Bundestages, sowie mehrere Bundestags- und Landtagsabgeordnete.