Der Brotpreis steigt und verursacht Aufregung im iranischen Regime

Es kommt, wie es kommen musste. Jetzt bekommt die Regierung Raisi die Konsequenzen davon zu spüren, dass sie mit den Währungsraten spielt. Da die Preise von Grundnahrungsmitteln im Iran in den Himmel schießen, warnen die offiziellen Vertreter des Regimes vor den Reaktionen des Volkes und einem drohenden Aufstand.
Am 5. Mai sind die Preise von Brot und Pasta, zwei Nahrungsmittel, die im Iran noch erschwinglich waren, plötzlich in den Himmel geschossen. Viele Ökonomen und Regimevertreter schreiben den Anstieg der Beseitigung der „Vorzugsrate“ zu, die beim Import von Korn angewendet wurde.
Laut den staatlichen Bahar Nachrichten vom 5. Mai ist der Preis von Reis „in den vergangenen acht Monaten um 130 % angestiegen“.
Menschen aus allen Lebensbereichen haben zu Protesten aufgerufen und in Khusistan sind Einheimische auf die Straßen gegangen. Das Internet in Khusistan wurde sehr verlangsamt und die Sicherheitskräfte sind in Alarmbereitschaft. Die derzeitige Situation hat bei den Regimevertretern eine Menge Aufregung verursacht.
„Die in den Himmel schießenden Preise haben die Menschen schwer getroffen. Die Regierung hatte versprochen, der Bevölkerung zu helfen, indem sie ihnen Coupons gibt, aber das hat nicht funktioniert. Die derzeitige Situation hat die Unzufriedenheit der Menschen vermehrt. Ich fürchte diese Verzögerung könnte Proteste in der Bevölkerung hervorrufen“, meinte Mostafa Mirsalim am 6. Mai, der von der Webseite Entekhab zitiert wurde.
„Der Plan der Regierung, den Menschen mit der Vergabe von Coupons und Unterstützungszahlungen zu helfen, hat ihnen erlaubt, ein Siebtel von einem Brot zu bekommen“, so zitierte die staatliche Webseite Tabnak das MP Ehsan Arkani am 6. Mai.
„Wir haben neun Millionen Familien, die unter der Armutslinie leben. Wir können die wirtschaftlichen Nöte der Menschen nicht dadurch lösen, dass wir ihnen noch tiefer in die Taschen greifen. Damit würden wir die Armut nicht beseitigen. Wir würden sie nur vergrößern“, so wurde das MP Mohammad Asafri von der staatlichen Webseite Entekhab am 6. Mai zitiert.
„Die Preise steigen und das ist ein Trend, der sich fortsetzt, das nationale Kapital [die Sicherheiten des Regimes] wird verloren gehen“, so Solat Mortazavi, der amtierende Vizepräsident Raisis am 5. Mai entsprechend einem Zitat der offiziellen Nachrichtenagentur IRNA.
Nach monatelangem Hin und Her hat die Regierung Raisi und das handverlesene Parlament des Regimes zugestimmt, dass der sogenannte „Vorzugswährungskurs“ oder der offizielle Wechselkurs von 42 000 Rial je Dollar beseitigt wird. Hassan Rohanis Regierung hatte den Vorzugskurs 2016 eingeführt, um zu versuchen, den fluktuierenden Markt damit unter die Kontrolle zu bekommen und irgendwie Proteste der Bevölkerung zu verhindern, wann immer die Preise von Grundnahrungsmitteln steigen würden.
Der offizielle Wechselkurs wurde für den Import von wesentlichen Gütern wie Korn und Medizin angewendet. Die institutionalisierte Korruption hat zuletzt die Preise verdreifacht, aber die Beseitigung des Vorzugskurses hat die Kosten für den wesentlichen Bedarf der Bevölkerung vervierfacht.
„Der Grund für das derzeitige beispiellose In den Himmel Schießen der Preise liegt in der Beseitigung des Vorzugskurses durch die Regierung und das Parlament. Die Regierung könnte 50 000 Billionen Rial gewinnen, wenn sie den offiziellen Wechselkurs von 42 000 Rials je Dollar beseitigt. Das ist ein Guthaben für das Volk“, gab Heshmatollah Falahatpishe, ein früheres Spitzen MP, am 7. Mai auf Twitter zu. Es ist erwähnenswert, dass Falahatpishe 2015 Botschafter des Regimes in Syrien war und später zugegeben hatte, dass sie 30 Milliarden $ zur Unterstützung an Bashar al-Assad gegeben haben.
„Wenn die Regierung die Inflation reduziert und den Währungskurs repariert hat, warum schießen dann die Preise in den Himmel? Das ist ein hausgemachtes Problem. Die Mafia hat ihre Wurzeln in der Regierung“, erklärte Ahmad Alam-ol Hoda, Raisis Schwiegervater und Vertreter des Obersten Führers in der Provinz Khorasan. „Diese in den Himmel schießenden Preise gefährden das Leben der Menschen und unsere [Sicherheit]“, so wurde Raisis treuer Unterstützer von der staatlichen Webseite Aftabnews am 6. Mai zitiert.
„Wenn eine Nation von Freiheit und Wohlstand in Armut und Elend gerät, so liegt das ganz sicher an der schlechten Regierungsführung und der Unzulänglichkeit des herrschenden Systems. Wie können wir es wagen, die Armut des Volkes als „Gottes Willen“ zu bezeichnen?“, so hat Mehdi Nasiri, der enge Verbindungen zu Raisis Regierung hat, seine Angst in Bezug auf jüngste Äußerungen einiger Regimevertreter zum Ausdruck gebracht, die die Probleme Gottes Willen zugeschrieben haben. „Wenn wir weiter Gott die Schuld zuschieben, dann werden wir die Konsequenzen davon erleben“, fügte er laut den staatlichen Aftabnews am 6. Mai hinzu.